Compoundbogen allgemein

Compoundbogen sind die modernsten Bögen am Markt. Durch Anwendung der Hebelgesetze muss der Schütze im ausgezogenen Zustand nur einen Bruchteil des ursprünglichen Gipfelzuggewichts halten. Als Gipfelzuggewicht bezeichnet man jenes Zuggewicht, welches der Schütze beim Compoundbogen ziehen muss, bevor die Cams/ Wheels in die entsprechende Postion kommen.
Ein Compoundbogen ist ein Präzisionsgerät und wird deshalb zumeist mit Visier, Stabilisator und Release geschossen.

Bestandteile und Funktionsweise eines Compoundbogens

Die Funktionsweisen und der Aufbau eines Compoundbogens sind hochkomplex. Hierbei handelt es sich um einen diffizilen technischen Bogen. Aufgrund dessen findet sich bei einem Compoundbogen eine Reihe von Bauteilen, die die typische Charakteristik eines Bogens bieten. Im folgenden Bereich finden interessierte Nutzer die Bestandteile von einem Compoundbogen in Kürze genannt und erklärt. Das Verständnis der entsprechenden Komponenten ist deshalb so wichtig, um eine optimale Nutzung des Bogens für sich selbst sicherzustellen.

Bestandteile in Kürze:

• Das Cam
• Die Wurfarme
• Die Sehne
• Die Kabel
• Der Kabelgleiter
• Das Bogenfenster
• Das Griffstück
• Die Wurfarmschraube

Typen von Compoundbögen

Das Cam eines Compoundbogens

Hierbei handelt es sich, um eines der wichtigsten Elemente eines solchen Bogens. Die Sehne verläuft durch den äußeren Rand. Je nachdem, um welches genaue Modell es sich hierbei handelt, gibt es auch noch die Möglichkeit, dass ein weiteres Kabel sowohl dort vorhanden sowie an dieser Stelle befestigt wird. Immer dann, wenn der Nutzer den Bogen ausrollt, rollt sich die justierte Sehne ganz automatisch von der Cam ab. Der Wurfarm wird hierbei wiederum zusammengerollt, wenn man den Bogen zusammenzieht.

Compoundbogen unterscheiden sich durch die Form und Anordnung ihrer Kurvenscheiben.

4 Wheeler:

Die ersten Comoundbögen hatten 4 Rollen. 4 Wheeler weisen 2 Rollen an den Wurfarmenden auf, so wie zwei weitere Rollen in Richtung des Griffstückes. Die inneren Rollen haben die Aufgabe, die Sehen/ das Kabel aus der Schussbahn des Pfeils zu lenken. 4 Wheeler funktionieren nach dem Flaschenzugprinzip. Diese Bögen die heute nur mehr selten erhältlich sind, erreichten einen Zugnachlass von ca. 35 %.

Twin Cam:

Dieser Typ des Compundbogens weist zwei ellipsenförmige, exzentrische drehende Räder auf. Das Funktionsprinzip basiert auf dem Wellrad und ermöglicht einen Zugnachlass von bis zu 80 %.

Single Cam:

Ein Single Cam hat nur ein großes Exzenterrad am unteren Wurfarm und eine Umlenkrolle am oberen Wurfarm. Der Vorteil dieses Bogens gegenüber dem Twin Cam besteht in der einfacheren Bauweise.

Hybrid Cam:

Ein Hybrid Cam Compundbogen besitzt zwei unterschiedliche Cams an den Wurfarmenden. Dieser Typ benötigt bezüglich der Feineinstellung weniger Aufwand als der Twin Cam.

Binary Cam:

Ein Binary Cam weisen zwei spiegelbildliche Cams mit drei Kabelführungen auf. Der Vorteil des 2005 von Bowtech Archery eingeführte Bogentyps besteht in der Anordnung der einzelnen Elemente. Durch den Verlauf des Kabels von der oberen zur Unteren Cam entsteht ein freies System, welches Ungleichheiten der Wurfarme und Längung von Sehne und Kabel ausgleichen kann. Das Binary Cam System ermöglicht die theoretisch höchsten Pfeilgeschwindigkeiten.

Wurfarme eines Compoundbogens

Oberhalb des Griffstücks und auch unterhalb des Griffstücks befinden sich die Wurfarme des Compoundbogens. Im Zuge des Ausziehens des Bogens werden hierbei die Wurfarme ganz automatisch zusammengepresst, um hierdurch die aufkommende Energie des Pfeils bis zur tatsächlichen Freigabe abzuspeichern.
Die Wurfarme eines Compoundbogens bestehen aus glasfaserverstärktem (GFK) oder kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK). Diese Wurfarme sind extrem druck- und zugfest.
Je nach Typ bewegen sich die Wurfarme entweder hauptsächlich nach vorne (forward limb movement) oder nach oben und unten (vertical limb movement). Vetical Limb Movement ermöglicht einen im Abschuss extrem ruhigen Bogen. Der Nachteil dabei ist jedoch die kurze Bauweise, wodurch aufgrund des spitzen Sehnenwinkels fast nur noch mit Release gelöst werden kann.

Die Sehne des Compoundbogens

Im Vergleich zu traditionellen Bögen ist ersichtlich, dass die Sehne nicht direkt mit den Wurfarmen verbunden ist. Die Sehne verläuft bei einem Compoundbogen an den Cams. Im Zuge des Ausrollens wird die so wichtige Hebelwirkung durch die Zusammenarbeit des Cams und des Kabels initiiert. Hierdurch wird der sogenannte Let-off im Vollauszug erzeugt.

Die Kabel des Compoundbogens

Die meisten Compoundbögen haben zumeist sogar zwei Kabel, entsprechende Justierungen und Konzeptionen unterscheiden sich mitunter in diesen Bereichen stark voneinander. Allen ist gemein, dass sie die aufkommende Hebelwirkung bei Vollauszug nutzen.

Der Kabelgleiter von einem Compoundbogen

Dieser Bestandteil ist unscheinbar und klein, denn bei den meisten Modellen der Compoundbögen, kreuzen sich die Kabel, um den Kabelgleiter vollumfänglich nutzen zu können. Der Kabelgleiter ist dafür verantwortlich, dass sich die Kabel nicht berühren und aneinander vorbeigleiten können. Das führt als Nebeneffekt im Übrigen dazu, dass man den Verschleiß mindert.

Sicherheitsaspekte beim Compoundbogen

 

Bei einem Compoundbogen werden im Abschuss große Kräfte frei. Ein reißen von Kabel/Sehne im Abschuss, aber auch ein zu leichter Pfeil, führen zu einem Leerschuss mit fast immer katastrophalen Folgen für das Material des Bogens. Deswegen soll der Compundbogen regelmäßig gewartet werden. Hierfür wird eine Bogenpresse benötigt* Eine solche Wartung sollte nur mit ausreichend Fachkenntnisse, bzw. vom Fachmann durchgeführt werden. 

Wie bei allen Bögen gilt, dass niemal ein beschädigter/angebrochener Pfeil geschossen werden darf. Hierbei kann es zu schwersten Handverletzungen, Gesichtsverletzungen und Augenverletzungen durch splitternde Pfeile kommen.

Zieht man einen Compoundbogen mit den Fingern anstatt mithilfe eines Releases, besteht je nach Bogentyp eine gewisse Gefahr, das Kabel aus der Führungsnut der Cams zu ziehen. ACHTUNG! Dies hätte eine explosionsartige und sehr gefährliche Zerstörung des Bogens zur Konsequenz!

Das Bogenfenster von einem Compoundbogen

Dieses Bogenfenster kann zur Pfeilablage genutzt werden. Da ein Compoundbogen zumeist im sportlichen Kontext genutzt wird, können Nutzer den Pfeil auf einer separaten Pfeilauflage ablegen.

Das Griffstück von einem Compoundbogen

Der größte Teil von einem Compoundbogen wird durch das Griffstück gebildet. Je nach gewähltem Modell kann der Compoundbogen, entweder aus hochwertigem Carbon oder leichtem Aluminium gefertigt sein. Auffällig bei diesen Bögen sind die ausgefrästen Bestandteile des Griffstücks. Diese Ausfräsungen haben zum einen optische Hintergründe und zum anderen Reduzieren sie das Gewicht von dem Compoundbogen.

Die Wurfarmschraube von einem Compoundbogen

Dieser Bestandteil dient explizit zur Befestigung vom Wurfarmmittelstück. Aufgrund des Eindrehens oder des Herausdrehens der Wurfarmschraube kann das Zuggewicht unterschiedlich eingestellt werden und je nach persönlichem Geschmack schlicht variieren. Beim Herausdrehen der entsprechenden Schraube verringert sich das gegebene Zuggewicht. Beim maximalen Eindrehen, erreicht der Bogen beispielsweise das maximale Zuggewicht.

Einstellen eines Compoundbogens und des Zubehörs

Auf dem Markt der Compoundbögen haben sich verschiedene Ausstattungsversionen durchgesetzt. Grundsätzlich findet sich hinter den Modellen eine einzigartige Technik, wie die justierten zwei Cams, die oben und auch unten zu finden sind. Aufgrund dieser Gestaltung ist es möglich, dass es eine starke Spannung des Bogens bzw. der Bogensehne gibt und das auch bei einem vergleichsweise niedrigen Kraftaufwand. Rein technisch basiert diese Konzeption im Übrigen auf dem Hebelgesetz und dem Wellrad. Bei dem Wellrad handelt es sich um eine Maschine, die es ermöglicht aus einem recht großen Rad eine kleine Welle entstehen zu lassen. Aufgrund dieser Konzeption ist es möglich mit nur einem geringen Kraftaufwand eine große Spannung zu erzielen. Das Hebelgesetz spielt vor allem in der allgemeinen Physik eine existentielle Bedeutung, denn das Drehmoment ist hierbei zentralisiert zu beurteilen. In der Konzeption des Compoundbogens findet man das Hebelgesetz in der grundlegendsten Bedeutung wieder.
Der entscheidende Nachteil hierbei ist jedoch, dass in diesem Bereich so viel Technik vorhanden ist, dass das Erlebnis des einfachen Bogenschießens in den Hintergrund tritt.

Bogenvielfalt

Der Compoundbogen und das gängige Zubehör

Um den Compoundbogen in seinen Funktionsweisen vollumfänglich nutzen zu können, bietet es sich an, auch noch ergänzendes Zubehör zu erwerben. Der Bogensport wartet neben speziellen Carbonpfeilen noch mit ganz unterschiedlichen weiteren Kaufbestandteilen auf.

Mögliches Zubehör für den Compoundbogen

  • Hüllen sowie Taschen
  • Stabilisatoren
  • Release
  • Peep-Sight
  • Pinvisier oder Scope

Um einen komfortablen und sicheren Transport zu gewährleisten, ist der Kauf von einer Hülle oder Tasche eigens für den Compoundbogen sowie dessen Zubehör dringend zu empfehlen. Die Investition in einen solchen Bogen ist hoch, aufgrund dessen sollten, insbesondere bei dem Transport dieser Utensilien höchste Sicherheitsmaßstäbe angesetzt werden.

Stabilisator

Um eine höchstmögliche Schussruhe zu erschaffen ist der Einsatz von einem Stabilisator* dringend zu empfehlen. Mit ihm wird der Bogen ausbalanciert, sodass die Schwingungen optimal gedämpft werden.

Release

Mit dem Release kann bei einem Compoundbogen hervorragend gearbeitet werden. Dieses Utensil dient der mechanischen Ablass- und Spannhilfe. Als einer der Vorreiter zum Release gilt der klassische Daumenring. Vor allem bei asiatischen Modellen findet man den Daumenring beispielsweise noch heute ganz regulär. In der Anwendung eines Compoundbogens zieht der Sportler die Sehne nicht mehr mit den Fingern, sondern verwendet dieses Utensil. Auf dem Markt* der Compoundbögen gibt es verschiedene Versionen, die sich durchgesetzt haben. Beispielsweise wird das Release über eine Schlaufe in direkter Nähe zur Sehne positioniert. Der Schuss kann dann, entweder durch einen Abzug ausgelöst oder durch das Drücken zunächst scharf gemacht werden.

Peep-Sight

Ein Peep-Sight wird ebenso vornehmlich bei Compoundbögen verwendet. Vom Grunde her handelt es sich hierbei, um eine Art Kimme, die durch ein kleineres Kunststoffteil, das in die Sehne eingeflochten wurde fixiert ist. Es ist mittig positioniert und von der Größe her lediglich stopfnadelgroß.

Visier

Um eine echte Zielhilfe bei der Nutzung von einem Compoundbogen zu haben, bieten sich spezielle Bogenvisiere an. Ein Bogenvisier ist von der Funktionalität her mit einem Korn am Gewehr oder einer Kimme an der Schusswaffe zu vergleichen. Ein Schütze, der den Compoundbogen verwendet, kann beispielsweise ein Pinvisier oder auch einen Scope nutzen.

Schutzausrüstung

Um den Bogensport auch mit einem Compoundbogen so sicher, wie möglich zu gestalten, ist die Verwendung von Schutzkleidung wichtig. Zur gängigen Schutzkleidung gehören der Armschutz, der Schutz für die Hände beispielsweise in der Form von Handschuhen oder das Fingertab, auch ein adäquater Brustschutz kann hier nur dringend empfohlen werden.

Handschlaufe und Release

Für ein sicheres Lösen sollte der Compoundbogen mit Handschlaufe und Release geschossen werden. Bei der Handschlaufe ist auf einem bequemen, sicheren Sitz zu achten. Auch Handschlaufe und Release sollten regelmäßig auf Beschädigungen kontrolliert werden. So wird sichergestellt, dass sich der Pfeil beim Ziehen nicht vorzeitig löst.

Allgemeine Vorteile von Compoundbögen

  • Es gibt einen minimierten Aufwand bei der Bogenspannung.
  • Es wird ein ganz besonders weites Schießen ermöglicht.
  • Der Nutzer kann von einem hohen Spaßfaktor profitieren.

Allgemeine Nachteile von Compoundbögen

  • Ein Compoundbogen ist im Vergleich zu anderen Bögen recht teuer.
  • Es wird sehr viel Technik verwendet, die das eigentliche Gefühl des Bogenschießens schwächt.

Doch nach der Lieferung eines solchen Bogens kommt zumeist beim Auspacken auch schon schnell, vor allem für Techniklaien die Ernüchterung, denn ein einfaches und schnelles Auspacken, das mit einer unkomplizierten Inbetriebnahme endet, wird hier schwierig. Ein einfaches Loslegen ist leider nicht gewährleistet, denn vorher müssen noch einzelne Schritte absolviert werden. Wenn man jedoch den Aufbau Schritt für Schritt vollzieht, kann der Bogenspass zeitnah beginnen.

Wer einen guten Compoundbogen erwerben möchte, muss auf die Grundeinstellungen achten. Bögen, die gute Grundeinstellungen bieten, können Anfängern den Einstieg in das Bogenschießen erleichtern. Ob ein Compoundbogen gute Grundeinstellungen bereithält, kann man überprüfen, indem man checkt, ob der gekaufte Pfeil im Einklang und auf direkter Linie zur Sehne verläuft. Im Vergleich zu anderen Bögen kann man einen Compoundbogen als Centershot schießen. Beim Schießen ist jedoch zu beachten, dass der rechte Winkel zur Höhe und zur Sehne der Pfeilauflagen eingehalten werden muss. Andernfalls muss auch zwingend der Nockpunkt gesetzt werden.

Den Nockpunkt setzen

Hierbei handelt es sich um eine Markierung der Sehne, die es ermöglicht den Pfeil immer wieder auf der Position zu legen, um das Trefferbild zu perfektionieren. Um jedoch diesen speziellen Punkt genau zu treffen, wird ein spezielles Werkzeug genutzt. Dieses spezielle Werkzeug wird in der Praxis als Checker bezeichnet. Man kann das Utensil in zwei Skalen einstellen. Um jedoch die Nutzung sicherzustellen, sollte die 1/8 Skala, insbesondere von Laien, verwendet werden.

Das Zuggewicht des Bogens bestimmt die Kraft des Compoundbogens. Zu beachten ist, dass die Ausgangslängen unterschiedlich sind. Im Vorfeld sollten in diesem Zuge dringend die Auszugslängen des Modells geprüft werden, um keine Fehlinvestition zu tätigen.

Die gebotene Ausgangslänge wird bei dem Compoundbogengewicht im Übrigen als Pfund angegeben. Das entspricht beinahe ein halbes Kilogramm. Durch ein paar Einstellungen kann der Compoundbogen verhaltenstechnisch perfektioniert eingestellt werden.

Zubehör für Compoundbögen und deren Einfluss auf den Bogen

Zunächst muss erst einmal geklärt werden, was denn genau bei diesem Sachverhalt gemacht werden soll. Eine große Menge an Compoundbögen werden sogar bereits fertig montiert angeliefert. So sind zumeist die Cams beispielsweise schon angebaut und auch die Kabel sowie die Sehnen bereits gespannt. Die letztendliche Feineinstellung muss hier noch vorgenommen werden, sodass man den Bogen perfekt auf die eigenen Belange und Gegebenheiten abstimmt. Noch bevor man hier im praktischen Sinne beginnen kann, ist die Vornahme der Grundeinstellungen abzuhandeln. Allen voran betrifft das beispielsweise die Auszugslänge und auch die Zuggewichte.

Das passende Zuggewicht einstellen

Vor allem Compoundbögen, die für Anfänger gedacht und ausgelegt sind, bieten die Option, dass man das so wichtige Zuggewicht auch ohne die Bogenpresse einstellen kann. Diese Justierung ist vor allem für Laien toll, denn mit zunehmendem Trainingserfolg und Übung kann hier der Bogen optimaler eingestellt werden. An den Schrauben der Halterungen, die das Mittelstück des Bogens mit den Wurfarmen verbinden wird das Zuggewicht eingestellt. Das klappt im Regelfall am besten mit einem Inbusschlüssel. Immer dann, wenn man sie komplett anzieht, so entwickelt sich das maximalste Zuggewicht. Je lockerer man sie hingegen einstellt, umso einfacher ist es den Bogen zu spannen. Teilweise müssen Nutzer jedoch darauf achten, dass man mitunter die Schrauben auch komplett herausdrehen kann. Wenn das passiert zerfällt der Bogen. Aufgrund dessen sollte man auch in diesem Bereich sehr vorsichtig im Handling sein. Empfehlenswert ist es hier die Schrauben je Seite nach und nach angepasst einzustellen, sodass eine optimale Spannung des Bogens eintritt. Nutzer können hier an sich nicht viel verkehrt machen. Es sollt elendiglich beachtet werden, dass man locker 60 bis 100 Schüsse nacheinander anvisieren kann.

Beim Compoundbogen die Auszugslänge einstellen

Bei modernen Modellen ist es zumeist möglich, dass man die Auszugslänge sogar ohne eine Bogenpresse einstellen kann. Hierzu finden sich durchnummerierte Bohrungen an den Cams vom Compoundbogen. Die Schraube fixiert den Bogen im Handling. Teilweise ist es jedoch auch möglich, dass ein anderes System verwendet wird. Hierzu sollte man auch die Gebrauchsanweisung des mitgelieferten Bogens berücksichtigen.

Allgemeine Tipps zum Erwerb von Compoundbögen

Da die Investition in einen Compoundbogen recht hoch ist, sollte genau abgewogen werden, ob sich die Investition in ein entsprechendes Utensil lohnt. Nachfolgend werden einige Punkte aufgeführt, die es zu bedenken gilt.

Die Achslänge bei einem Compoundbogen

Mit der Achslänge bei einem solchen Bogen wird der Abstand der gebotenen Wurfarme untereinander gemeint. Hierbei gibt man mit Zoll die tatsächliche Länge an. Wer einen solchen Bogen kauft, findet Längen zwischen 30 Zoll (0,76 m) bis 40 Zoll (ca. 1 m) und muss sich entscheiden. Im Allgemeinen gilt, umso länger die gegebene Achslänge ist, umso ruhiger ist der Bogen im Handling und somit ist er auch besser geeignet für Anfänger. Für das eigentliche Schießen werden hier auch meistens besonders große Achslängen verwendet, um die Zielscheiben zu treffen. Folglich ist die optimale Länge hierfür 40 Zoll (ca. 1 m).

Das Zuggewicht bei einem Compoundbogen

Bei einem Compoundbogen, aufgrund des Let-Offs werden höhere Zuggewichte genutzt, als im direkten Vergleich zu anderen Bögen.

Das Bogengewicht bei einem Compoundbogen

Bei den klassischen Bögen, die aus Holz gefertigt sind, ist das Gewicht eher zweitrangig. Da Compoundbögen jedoch aus einer Vielzahl an Einzelteilen bestehen, die aus Metall gefertigt sind, ist das Gewicht hierbei von Bedeutung. Aufgrund dessen sind die Gewichtsangaben vor dem Kauf eines solchen Bogens zu beachten.

Der preisliche Faktor eines Compoundbogens

Ein Compoundbogen ist ein Bogen, der grundsätzlich vergleichsweise teuer ist zu anderen Bogenarten. Hier erschrecken sich Kunden oftmals, denn nicht selten, kann ein solcher Bogen schon einmal bis zu 2.000 € kosten. Wer hier jedoch nicht ganz so viel investieren möchte, findet bereits preiswertere Optionen in der Range zwischen 300,00 € bis 600,00 € je Bogen. Da die Hersteller erfahrungsgemäß regelmäßig neue Varianten ihrer Modelle auf den Markt bringen, eignen sich hier Auslaufmodelle sehr gut zum Erwerb. Hier lassen sich Kosten einsparen.

Die richtigen Pfeile für einen Compoundbogen

Aufgrund der speziellen Kraftentfaltung des Compoundbogens, ist es nur selbsterklärend, dass auch die genutzten Pfeile in diesem Zuge einige Parameter einhalten müssen. Zunächst wird hierbei durch die sogenannte Umlenkkontrolle die Pfeilkraft sehr sanft und dann mit zunehmender Stärke übertragen. Zu beachten ist zudem, dass es in der Nutzung von einem Compoundbogen zu keinem sogenannten Pfeilparadoxon kommt. Somit erklärt sich, dass man auf einen Compoundbogen auch nur solche Pfeile verwenden sollte, die dafür auch konzipiert wurden.

Spezielle Compoundbogenpfeile

Ein solcher spezieller Pfeil für den Compoundbogen ist im Regelfall aus Carbon gefertigt. Die Belastung, die auf den Pfeil wirkt, ist hoch, aufgrund dessen muss auch das hierfür verwendete Material robust sein. Aluminium wäre hierfür beispielsweise keine gute Wahl, denn die Zielscheiben sind aus dem Material Stramit gefertigt. Stramit ist recht hart und deshalb würden sich die Pfeile aus anderen Materialien, wie beispielsweise Aluminiumpfeile, verbiegen. Die Compoundmodelle schießen mit einer hohen Zugkraft, sodass man hier mit einem Pfeil schießen kann, der eine schwere Spitze hat. Als typischen Pfeil findet man folglich Modelle, die aus Carbon sind und eine schwere Spitze haben. Damit der Schütze eine Stabilisierung während des Flugs hat, sollten die Pfeile zudem eine angemessene Befiederung bieten.

Bei der Auswahl des optimalen Pfeils ist nicht nur der Preis entscheidend. Hierzu gehören noch ein paar weitere Parameter, die mit den individuellen Gegebenheiten im Einklang stehen. Zu bedenken ist jedoch, dass erfahrungsgemäß besonders preiswerte Pfeilmodelle auch recht schnell kaputtgehen. Eine Investition in teurere qualitativ höherwertige Pfeile kann sich hier schnell lohnen. Aber dieser Parameter stellt sicherlich auch für jeden Nutzer einen individuellen Erfahrungswert dar.

Compoundbögen