Kriterien beim Kauf einer Isomatte

Eine Isomatte ist beim Schlafen im Schlafsack enorm wichtig und muss für höchstmöglichen Schlafkomfort eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Isomatten schützen idealerweise sowohl vor Kälte und Feuchte des Bodens und bieten zugleich Schutz vor dem harten Untergrund. Da es Isoliermatten in den verschiedensten Ausführungen gibt, fällt die richtige Auswahl oft schwer. Folgende Punkte müssen beim Kauf einer Isomatte beachtet werden:

Der R-Wert als wichtigster Kennwert der Isomatte

Der R-Wert der Isomatte gibt ihren Wärmedurchgangswiederstand an und reich von null bis zehn. Ein R-Wert von 0 bietet so gut wie keinen Durchgangswiderstand, während eine R 10 Isomatte die höchste Isolierleistung  bietet.

Vor allem dort, wo das Verwenden der richtigen Unterlagsmatte im Extremfall über Leben und Tod entscheiden kann, spielt der R-Wert eine entscheidende Rolle. Wer Bergtouren, Treckingtouren oder Expeditionen plant, bei denen im Freien übernachtet wird, muss größten Wert auf einen ausreichend hohen R-Wert seiner Isomatte legen.

Folgende Temperatureignungen und Einsatzzwecke werden für die R-Werte von 1-10 angegeben*:

 

  • 0: Hochsommer oder Verwendung in warmen Innenräumen. Bis +15°C
  • 1: Milde Temperaturen bis +7°C
  • 2: Übergangszeiten bis +2°C, kein Frost
  • 3: leichter Frost bis zu maximal -5°C
  • 4: “4 Jahreszeiten” Isomatte, bis zu -11°C
  • 5: Winter bis zu -17°C
  • 6: Winter bis zu -24°C, alpin-tauglich. 
  • 7: “Expeditionsmatte”, bis zu -32°C
  • 8-10: -38/-45/-50°C für Expeditionen mit extremer Kälte
Hoch isolierende Matte: *

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Vorteile und Nachteile rollbarer Isomatten aus Schaumstoff 

Die rollbare Isoliermatte aus Schaumstoff ist der Klassiker unter den Campingmatten. Der Vorteil einer solchen Matte besteht in der einfachen Handhabbarkeit. Sie braucht einfach nur ausgerollt werden. Dabei ist der relativ dicke Schaumstoff aus Polyethylen oder Ethylenvinylacetat sehr widerstandsfähig. Kleinere Löcher oder Risse beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit der Matte nur wenig. Gröbere Schäden lassen sich recht einfach mit geeignetem Klebstoff reparieren.
Der Nachteil solcher Isomatten besteht in ihrem Platzbedarf. 

Aluminiumbeschichtete Isomatte – Leicht, wenig Platzbedarf aber sehr empfindlich

Isomatten aus dünnem Schaumstoff, die dafür mit Aluminium beschichtet* sind, bieten Ersparnis in Gewichts- und Platzbedarf bei vergleichbarer Isolierleistung. Je nach Bauart sind diese Matten rollbar, oder lassen sich zu kleinen Rechtecken zusammenfalten.
Der Nachteil dieser Matten besteht darin, dass sie sehr leicht reißen oder von spitzen Steinen und Ästen durchlöchert werden. Auch der Liegekomfort ist bei dünnen Alumatten nicht gegeben, da kaum Dämpfung zum Bogen hin existiert.
Mit Alu beschichtete Isomatten eignen sich hervorragen als zusätzliche Isolationsschicht zwischen dickerer Matte und Schlafsack. Auch bei Festivals oder ähnlichem, wo die Matte nur zum Sitzen in der Wiese verwendet wird, sind sie eine gute Wahl.

Selbstaufblasende Isomatte kaufen

Isomatten die sich selbst aufblasen besten aus Polyurethanschaum. Die Matte befindet sich in einer luftundurchlässigen Hülle. Diese ist mit einem Ventil ausgestattet. Polyurethanschaum hat die Eigenschaft, Luft aufzunehmen. Wird die selbst aufblasende Campingmatte zusammengerollt, entweicht die Luft aus dem Schaumstoff, wodurch solche Isoliermatten ein sehr geringes Packmaß aufweisen. Je nach genauer Bauart, Anzahl und und Größe der Ventile, benötigt die Isomatte nach dem Öffnen der Ventile einige Sekunden bis Minuten, um in ihre Endform zu kommen. 

Solche Matten sind auch als ultraleichte Isomatten* erhältlich. Diese sollten jedoch sehr sorgsam behandelt werden, da das Material naturgemäß anfälliger gegen Beschädigung ist.
Auch ultraleichte, selbstaufblasende Isoliermatten, lassen sich je nach Ausführung zuweilen noch bis in den zweistelligen Minusgrad Bereich hinein verwenden.
Der Nachteil von selbst aufblasenden Matten liegt darin, dass Beschädigungen an Außenhaut oder Ventilen die Funktionsweise der Matte schnell beeinträchtigen können. Das Problem ist hier weniger, dass sich die Matte nicht aufbläst – der Schaumstoff sauft ja von Haus aus Luft – sondern das sie nicht mehr auf Packmaß zusammengefaltet werden kann. Im Expeditionsbereich kann dies natürlich erhebliche logistische Probleme mit sich bringen.

Ventile und Beschädigungen lassen sich innerhalb gewisser Grenzen natürlich reparieren. Hierfür sollte das geeignete Reparaturmaterial vorhanden sein. 

Aufblasbare Isomatte/Luftmatraze

Genau wie die selbstaufblasbare Isomatte, macht sich auch die manuell aufblasbare Thermomatte die guten Isoliereigenschaften von Luft zunutze. Mit dem Unterschied, dass die Luft hier mithilfe von Atemluft oder Pumpen selbst eingebracht werden muss.
Im Prinzip wird hier die Funktionsweise einer banalen Luftmatraze mit anderen Materialien kombiniert. Es kommen mitunter Daunenfüllungen ebenso zum Einsatz wie Aluminiumbeschichtungen im Inneren der aufblasbaren Isomatte. Solche Matratzen eignen sich häufig auch für extreme Minusgrade. Sie weisen ebenfalls ein geringes Gewicht und kleine Abmessungen auf, haben aber natürlich den Nachteil, dass sie undicht werden können. Auch hier gilt: Wer mit seiner Isomatte im Extrembereich unterwegs ist, sollte wissen, wie er sie im Fall des Falles reparieren kann, um ihren R-Wert zu erhalten.

Die geeignete Größe einer Isomatte

Neben dem R-Wert und der Ausführung spielt die Größe beim Kauf einer Isomatte eine entscheidende Rolle. Die Länge und die Breite richten sich nach der Körpergröße, plus den Abmessungen für Schlafsack und Bewegungsfreiheit.
Eine sehr schmale Isomatte spart zwar Gewicht und Platz, hat aber den Nachteil, dass ein größerer Teil des Schlafsacks dennoch in direkten Kontakt mit dem Boden kommt. Je nach Anfälligkeit des Materials, können Schlafsack oder Decken hier Feuchtigkeit saugen und die Wärmeleistung vermindert.
Wer sich im Schlaf gerne mal von einer Seite auf die andere dreht, wird mit einer breiteren Isomatte ebenfalls besser dran sein. 
Letztlich ist die Wahl der Größe immer ein Kompromiss zwischen Komfort und Platzbedarf sowie Gewicht. 

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Richtiges Lagern und Pflegen  der Isomatte

Um möglichst lange zu halten und zu funktionieren, sollten Isomatten entsprechend gelagert und gepflegt werden.
Aufblasbare Isomatten ohne Daunenfüllung können bedenkenlos zusammengerollt gelagert werden. Bei Daunenfüllung sollten sie möglichst ausgerollt oder zumindest locker gelagert werden. Dies erhält die Funktionsweise der Daunenfüllung länger, die ansonsten verklumpen kann.

Selbstaufblasende Isomatten werden idealerweise aufgeblasen gelagert. Ist dies nicht möglich, sollten sie zumindest einmal pro Monat aufgeblasen und einen Tag lang liegen gelassen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schaumstoff seine Eigenschaft Luft aufzunehmen, unbeeinträchtigt erhält.

Rollmatten können zusammengerollt gelagert werden.

Bei allen Isomatten ist es wichtig, sie bei der Lagerung nicht dauerhaft extremer Hitze, Trockenheit, Feuchte oder ständigen Temperaturschwankungen auszusetzen. Ein Lagerung bei Zimmertemperatur, nicht direkt neben der Heizung, ist zu empfehlen.
Auch im Einsatz sollte die Isomatte vor dauerhafter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Die verwendeten Kunststoffe können dadurch schnell spröde werden. Auch von einer “Schnelltrocknung” am Lagerfeuer sollte bei Isomatten Abstand genommen werden. 

Gereinigt werden, sollten Campingmatten ausschließlich mit Mitteln, die für die jeweiligen Oberflächen geeignet sind. Es gibt im Handel auch eigene Mittel,* die sich zur Reinigung, Pflege und teilweise auch Imprägnierung der Materialien eignen. 

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Camping und Outdoor

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